Flightright vs. ClaimFlights: Vergleich von Prozess, Gebühren und Bewertungen (von ClaimFlights)
Flightright und ClaimFlights sind konkurrierende Anbieter, die Fluggästen bei der Durchsetzung von Entschädigungen für Flugverspätungen und -annullierungen helfen. Dieser Vergleich zeigt Unterschiede im Ablauf, bei den Gebühren und in den Kundenbewertungen auf – so fällt die Wahl des passenden Anbieters leichter.
Gemäß der EU-Verordnung 261/2004 haben Sie Anspruch auf Entschädigung bei Flugunregelmäßigkeiten. Prüfen Sie jetzt Ihren Anspruch.
In diesem Leitfaden untersuchen wir die beiden Unternehmen Flightright und ClaimFlights. Wir geben einen Überblick über die Anbieter, ihre Schadensabwicklung sowie die Schritte zur Einreichung und Dokumentation von Entschädigungsansprüchen. Wir vergleichen außerdem Servicegebühren, Auszahlungstransparenz und Auszahlungsmethoden. Anschließend analysieren wir Kundenerfahrungen, um Ihnen die Bewertung von Flugentschädigungsunternehmen zu erleichtern.
Wenn Sie sich über Ihre Rechte bei Flugverspätungen oder -annullierungen nicht sicher sind, sollten Sie sich mit diesen vertraut machen – nur so können Sie erfolgreich eine Entschädigung einfordern.
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Bitte beachten Sie: Flightright ist ein direkter Wettbewerber von ClaimFlights, und beide Namen sind als eingetragene Marken beim EUIPO registriert. ClaimFlights stellt diese Analyse zur Verfügung und verfolgt dabei das Ziel, Objektivität, Fairness und Transparenz zu wahren.
Verwechseln Sie MyFlyRight nicht mit Flightright. Viele Menschen machen bei der Suche nach „My Flightright“ häufig Fehler. MyFlyRight ist ein eigenständiges Unternehmen für Flugentschädigungen.
Egal ob Sie sich für ClaimFlights, Flightright oder MyFlyRight entscheiden – diese Flugentschädigungsunternehmen setzen sich dafür ein, dass Sie die Entschädigung erhalten, die Ihnen gegenüber der Fluggesellschaft zusteht.
Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Alle Inhalte basieren auf öffentlich zugänglichen Daten mit Stand April 2025. Dieser Vergleich hebt Unterschiede zwischen den Anbietern hervor, stellt jedoch keine Werbung dar und bevorzugt keinen bestimmten Dienstleister. Wir empfehlen, die aktuellsten Informationen direkt bei den jeweiligen Unternehmen einzuholen, bevor Sie sich für einen Service entscheiden.
Flightright vs. ClaimFlights: Ein ausführlicher Vergleich
Warum Flugentschädigungsunternehmen für Ihre Ansprüche nutzen?
Bei erheblichen Flugverspätungen oder Annullierungen haben Fluggäste gemäß der EU-Verordnung 261/2004 einen rechtmäßigen Anspruch auf Entschädigung. In der Praxis zögern Fluggesellschaften jedoch häufig, Passagiere zu entschädigen, und die Durchsetzung des rechtmäßigen Anspruchs kann sich als langwierig und kompliziert erweisen. Mitunter ist sogar ein rechtliches Vorgehen erforderlich, was zusätzliche Kosten verursacht und viel Zeit in Anspruch nehmen kann.
Wenn Sie ein Flugentschädigungsunternehmen beauftragen, zahlen Sie in der Regel nichts im Voraus. Diese Dienstleister setzen Ihre Rechte durch und sorgen dafür, dass Sie Ihre Entschädigung erhalten ohne finanzielles Risiko. Eine Gebühr fällt nur an, wenn der Anspruch erfolgreich durchgesetzt wird.
Flightright
Die 2010 gegründete Flightright GmbH unterstützt Fluggäste bei der Durchsetzung von Entschädigungen aufgrund von Flugverspätungen, Annullierungen oder verweigertem Boarding gemäß der EU-Verordnung 261/2004.
Laut öffentlich zugänglichen Daten von Northdata hat das Unternehmen seinen Sitz in Berlin, Deutschland, und ist in der Kategorie Rechts- und Inkassodienstleistungen eingetragen.
Die Marken von Flightright, darunter das Wortzeichen „Flightright“ sowie eine Bildmarke, sind beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) eingetragen. (Datenstand: 14. April 2025, laut EUIPO)
Die Impressumsseite enthält detaillierte Kontakt- und Rechtsinformationen, darunter den Namen des Geschäftsführers Dr. Jan-Frederik Arnold sowie Angaben zur Berufshaftpflichtversicherung.
Im Jahr 2021 erweiterte das Unternehmen seine Präsenz in Europa durch die Übernahme des dänischen Entschädigungsunternehmens Flyhjælp und stärkte damit seine Marktstellung in Skandinavien. Zudem wurde das Portal flugrecht.de übernommen. Die Website ist in acht Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, britisches Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Schwedisch und österreichisches Deutsch.
- Die Seite mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist in Englisch, Italienisch und britischem Englisch verfügbar. Für Deutschland, Frankreich, Schweden, Spanien und Österreich werden lokale Sprachversionen bereitgestellt.
- Die Datenschutzrichtlinie ist in den Landessprachen für Deutschland und Österreich verfügbar; für alle anderen Sprachen steht sie in englischer Sprache zur Verfügung.
Mobilfreundliche Website: Die Website ist vollständig responsive und bietet ein nahtloses Benutzererlebnis auf Mobilgeräten. Text, Schaltflächen und Formulare passen sich problemlos an kleinere Bildschirme an und ermöglichen so eine benutzerfreundliche Oberfläche für unterwegs.
Wie funktioniert der Entschädigungsprozess bei Flightright?
Um eine Entschädigungsforderung für einen gestörten Flug einzureichen, folgen Sie diesen systematischen Schritten:
- Flugdaten eingeben: Geben Sie den Abflughafen und den Zielflughafen ein.
- Fluggesellschaft und Datum: Geben Sie den Namen der Fluggesellschaft sowie das Abflugdatum ein.
- Art der Störung auswählen: Wählen Sie die Art der Flugstörung aus (z. B. Annullierung oder Umbuchung, Verspätung, verweigerte Beförderung oder sonstiges Flugproblem) und geben Sie den Grund für die Störung an.
- Anzahl der Reisenden: Wählen Sie die Anzahl der Reisenden aus, die in der Entschädigungsforderung enthalten sind.
- Kontaktdaten: Geben Sie Ihre Kontaktdaten ein (Anrede: Herr, Frau oder divers; Vorname, Nachname und E-Mail-Adresse).
- Entschädigungssumme anzeigen und Anspruch einreichen: Nach Eingabe Ihrer Flugdaten wird eine geschätzte Entschädigungssumme angezeigt. Auf derselben Seite können Sie auf „Jetzt Anspruch einreichen“ klicken, um den Prozess auf Basis „Kein Erfolg – keine Gebühr“ fortzusetzen. Es werden Links zur Preisliste und zu den AGB bereitgestellt; durch Klicken erklären Sie sich mit diesen einverstanden.
- Daten prüfen: Die Seite zeigt die eingegebenen Angaben an und weist auf noch fehlende Informationen hin („Angaben noch erforderlich“).
- Reiseart auswählen: Wählen Sie aus, ob Ihre ursprüngliche Buchung einen Direktflug oder einen Flug mit Zwischenstopps (z. B. Umstiege oder Anschlussflüge) beinhaltete.
- Flug auswählen: Es wird eine Liste von Flügen mit entsprechenden Daten auf Grundlage Ihrer Buchungsangaben angezeigt. Wählen Sie den zutreffenden Flug aus der Liste aus. Falls Ihr Flug nicht angezeigt wird, klicken Sie unten auf „Mein Flug wird nicht angezeigt“. Nach der Auswahl sehen Sie auf der nächsten Seite alle relevanten Details wie Abflug- und Ankunftsort, Datum, Uhrzeit, Name der Fluggesellschaft und Flugnummer.
- Tatsächliche Ankunft bestätigen: Bestätigen Sie das tatsächliche Ankunftsdatum und die Ankunftszeit.
- Buchungsnummer eingeben: Geben Sie Ihre Buchungsreferenz für den Flug an.
- Adressdaten angeben: Tragen Sie Ihre Adresse ein (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt und Land).
- Elektronische Unterschrift hinzufügen: Zeichnen Sie Ihre Unterschrift mit dem Finger oder der Maus.
- Dokumente hochladen: Fügen Sie das Buchungsdokument bei oder laden Sie es hoch (optional – dieser Schritt kann übersprungen werden, falls nicht verfügbar).
- Problem beschreiben: Geben Sie die Ursache des Problems an und fügen Sie eine kurze Beschreibung hinzu.
- Kontakt mit der Fluggesellschaft: Wählen Sie diese Option aus, wenn Sie bereits eigenständig Kontakt zur Fluggesellschaft aufgenommen haben.
- Bereits entschädigt: Wählen Sie diese Option, falls Sie bereits eine Entschädigung von der Fluggesellschaft erhalten haben.
- Am Ende erscheint folgende Meldung: „Bitte stellen Sie sicher, dass alle Schritte erfolgreich abgeschlossen sind, damit wir tätig werden können.“ Darunter wird die Option „Mit WhatsApp auf dem Laufenden bleiben“ angezeigt, mit der Sie den Status Ihrer Forderung verfolgen und fehlende Informationen direkt per WhatsApp ergänzen können.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, können Sie Ihre Forderung effektiv einreichen und Ihre rechtmäßige Entschädigung sichern.
Dauer des Ausfüllens des Anspruchs Formulars
Wenn Sie alle erforderlichen Fluginformationen zur Hand haben, zeigen unsere Tests, dass das Ausfüllen des Formulars etwa 3 bis 5 Minuten dauert. Allerdings durchlaufen Sie dabei 18 bis 20 Schritte. Die Dauer kann leicht variieren – je nachdem, wie gut Sie mit den erforderlichen Angaben vertraut sind und ob Sie die notwendigen Dokumente bereitliegen haben.
Erforderliche Dokumente
Beim Einreichen eines Anspruchs kann es notwendig sein, Flugunterlagen vorzulegen – insbesondere, wenn der Fall komplexer wird oder vor Gericht geht. Wenn Sie diese Dokumente griffbereit haben, kann dies den Ablauf deutlich beschleunigen.
Empfohlene Dokumente für eine Entschädigungsforderung
- Boardingpass: Dient als Nachweis für den Check-in und enthält wichtige Flugdaten.
- Flugbuchungsbestätigung: Enthält Ticketnummer, Flugnummer und Reisedaten.
- Korrespondenz mit der Fluggesellschaft: Alle E-Mails oder Nachrichten im Zusammenhang mit Verspätungen, Annullierungen oder anderen Störungen.
- Belege für zusätzliche Ausgaben: Falls Ihnen durch die Störung zusätzliche Kosten entstanden sind (z. B. für Mahlzeiten oder Unterkunft), bewahren Sie diese Quittungen auf – sie könnten erstattungsfähig sein.
Anspruchsabtretung und-bearbeitung
Wenn Sie eine Entschädigungsforderung einreichen, erteilen Sie dem Unternehmen durch eine Online-Unterschrift die Vollmacht, alle Aspekte Ihres Anspruchs zu übernehmen. Das Unternehmen sammelt die erforderlichen Unterlagen, reicht den Anspruch ein und übernimmt die Kommunikation mit der Fluggesellschaft in Ihrem Namen. Sollte die Airline Sie direkt kontaktieren und eine Zahlung anbieten, ist es wichtig, den Anbieter umgehend darüber zu informieren.
Flightright-Gebühr
Flightright erhebt eine Servicegebühr zwischen 20 % und 30 % zuzüglich Mehrwertsteuer. Inklusive Mehrwertsteuer belaufen sich die Kosten somit auf 23,8 % bis 35,7 % der Entschädigungssumme.
Wie viele Flugasthelfer wird zu der Servicegebühr (eine Art Basisgebühr) eine zusätzliche Gebühr für Gerichtsfälle erhoben.
In Fällen, in denen ein gerichtliches Vorgehen erforderlich ist, kann eine zusätzliche Anwaltsgebühr von 14 % anfallen. Somit kann sich die Gesamtkostenbelastung – ausgehend vom oberen Gebührenbereich von 30 % – auf bis zu 49,7 % der Entschädigungssumme erhöhen. Bei einer Vielzahl von Fällen kann eine außergerichtliche Lösung herbeigeführt werden, so dass keine Anwaltsgebühr (auch Gerichtsgebühr genannt) gezahlt werden muss.
Die Gesamtgebühr kann bis zu 49,7 % Ihrer Entschädigungszahlung betragen. Das bedeutet: Wenn Sie eine Entschädigung in Höhe von 600 Euro erhalten, könnten davon bis zu 298,20 Euro als Gebühren anfallen – Sie würden also nur 301,80 Euro selbst ausgezahlt bekommen.
Detaillierte Aufschlüsselung möglicher Kosten und Auszahlungen
Um zu veranschaulichen, wie sich die Gebühren von Flightright in der Praxis auswirken können, finden Sie hier eine umfassende Übersicht auf Grundlage der maximal möglichen Gebühren gemäß EU-Recht – unter der Annahme, dass ein gerichtliches Verfahren erforderlich ist:
Für Flüge | EU-261-Entschädigung |
Flightright-Gebühren* (Servicegebühr von 20–30 % + 19 % MwSt + 14 % bei gerichtlichen Vorgehen) |
Auszahlung durch Flightright |
---|---|---|---|
Bis zu 1.500 km | 250 € | 124,25 € | 125,75 € |
1.501 km bis 3.500 km | 400 € | 198,80 € | 201,20 € |
Mehr als 3.500 km | 600 € | 298,20 € | 301,80 € |
* Diese Berechnungen basieren auf der Annahme, dass der höhere Gebührenanteil von 30 % zuzüglich Mehrwertsteuer sowie die Gerichts-/Anwaltsgebühr von 14 % angewendet werden.
Transparenz bei der Auszahlung
In der Regel berechnet Flightright eine Servicegebühr von 20 % bis 30 % zuzüglich Mehrwertsteuer. Sollte ein gerichtliches Verfahren erforderlich sein, kommt eine zusätzliche Gebühr von 14 % hinzu. Die genaue Aufschlüsselung von Erfolgsprovision und Mehrwertsteuer wird jedoch nicht transparent dargestellt, was bei Nutzern zu Unklarheiten über die tatsächlichen Abzüge führen kann.
Auf der Website von Flightright findet sich ein Rechenbeispiel zur Auszahlung, bei dem die Gebühr mit 27 % der Entschädigung zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer angegeben wird.
Geht man vom oberen Gebührenbereich von 30 % zuzüglich Mehrwertsteuer und einem erforderlichen gerichtlichen Verfahren aus, müssen Nutzer mit einer Erfolgsprovision von fast 50 % der Entschädigungssumme rechnen.
Auszahlungsmethode: Die Entschädigung wird in der Regel per SEPA-Überweisung ausgezahlt. Falls verfügbar, können auch PayPal oder Bitcoin als Auszahlungsmethoden gewählt werden. Wenn Sie kein SEPA-Konto besitzen, müssen Sie etwaige Transaktionsgebühren selbst tragen.
In den meisten Ländern muss eine derartige Entschädigungszahlung nicht in der Steuererklärung angegeben werden, da sie einer „Verletzungsentschädigung“ ähnelt also eine Wiedergutmachung für einen erlittenen Nachteil darstellt und keinen Kapitalertrag.
Flightright Bewertungen
Stand Juni 2025 hat Flightright auf Google insgesamt 4.370 Kundenbewertungen erhalten und wird dort mit 4,3 von 5 Sternen bewertet. Die Google-Rezensionen bieten Einblicke in die Kundenerfahrungen und enthalten eine Vielzahl an Rückmeldungen.
Flightright Kundenbewertungen
Die Google-Rezensionen geben einen Einblick in die vielfältigen Erfahrungen der Kundinnen und Kunden und spiegeln unterschiedliche Aspekte des Service wider – darunter die Gebührenstruktur, Provisionssätze und die gesamte Customer Journey.
Wir haben drei positive sowie drei kritische Bewertungen berücksichtigt. Nachfolgend einige zentrale Punkte aus verschiedenen Rezensionen:
1. Einfache Entschädigung: Miriam Opitz war überrascht, wie unkompliziert die Entschädigungsforderung während ihrer achtstündigen Verspätung verlief. Die zügige Auszahlung und regelmäßigen Updates machten den Ablauf reibungsloser als erwartet.
2. Unerwarteter Erfolg: Esy war überrascht über den erfolgreichen Entschädigungsanspruch, den sie gestellt hatte – da sie ursprünglich nicht mit einem positiven Ergebnis gerechnet hatte.
3. Wiederholungspotenzial: Ralf schätzt die Vorteile des Services und bringt zum Ausdruck, dass er auch in Zukunft gerne darauf zurückgreifen würde.
4. Probleme mit dem Kundenservice: Udos Versuch, den Service zu verlassen, führte zu Frustration aufgrund einer unangenehmen Erfahrung mit dem Kundensupport.
5. Lange Wartezeiten: Phil berichtet von einer fast einjährigen Wartezeit, ohne positive Neuigkeiten zu seinem Entschädigungsanspruch.
6. Enttäuschendes Ergebnis: Raffaela Marchal hatte eine höhere Erstattung erwartet, erhielt jedoch ein deutlich niedrigeres Angebot und erlebte eine mangelhafte Kommunikation. Nach der Kündigung des Vertrags war sie frustriert und sprach eine Warnung an andere aus, den Service zu nutzen.
Flightright Kontaktinformationen
Website: flightright.de
Adresse: Firmensitz Flightright GmbH, Revaler Straße 28, 10245 Berlin
Kundenservice-E-Mail: [email protected]
Fax: +49 (0) 33 02 89 82 81 09
Als Nächstes betrachten wir ClaimFlights in diesem Abschnitt. Wir gehen dabei auf den Entschädigungsprozess, die Preisstruktur und das Kundenfeedback von ClaimFlights ein, um Ihnen eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.
ClaimFlights
ClaimFlights, ein Unternehmen, das 2014 gegründet wurde, setzt Entschädigungen für Flugreisende gemäß der EU-Verordnung EG 261/2004 durch.
Laut öffentlich zugänglichen Daten von Northdata wurde ClaimFlights am 10. März 2015 als Claim Flights GmbH in Konstanz, Deutschland, ins Handelsregister eingetragen.
Offiziell in Deutschland als Claim Flights GmbH registriert, hält das Unternehmen eine eingetragene Marke beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO). Es ist befugt, Forderungs- und Inkassodienstleistungen im Zusammenhang mit Fluggastrechten anzubieten. (Datenstand: 14. April 2025 laut EUIPO)
Die betreibende Gesellschaft, Claim Flights GmbH, wird von Dr. Mirko C. Ulbrich geleitet und hat ihren Firmensitz in Konstanz, Deutschland. Gemäß den gesetzlichen Anforderungen in Deutschland sind detaillierte Unternehmens- und Kontaktdaten auf der Impressum-Seite öffentlich einsehbar.
ClaimFlights bietet seine Website in 11 Sprachen an: Deutsch, Englisch (UK), Internationales Englisch (außerhalb der EU), Österreichisches Deutsch, Französisch, Polnisch, Russisch, Rumänisch, Bulgarisch, Italienisch und Spanisch.
Die rechtlichen Seiten, darunter die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, der Datenschutz und das Impressum sind jedoch nur in einer begrenzten Anzahl an Sprachen verfügbar. In einigen Fällen fehlen Übersetzungen, etwa auf Italienisch, Spanisch oder Bulgarisch.
Mobilfreundliche Website: Die Website von ClaimFlights ist vollständig responsiv, das heißt sie funktioniert reibungslos auf mobilen Geräten. Die Webseite bietet eine intuitive Navigation, korrekt ausgerichtete Schaltflächen und keine überlappenden Inhalte – und sorgt so für eine benutzerfreundliche Darstellung auf Smartphones und Tablets.
Wie funktioniert der Anspruchsprozess bei ClaimFlights?
So läuft der Prozess bei ClaimFlights ab:
- Flugdaten eingeben: Tragen Sie Ihre Flugnummer und das Flugdatum ein. Falls Sie diese nicht zur Hand haben, können Sie auch den Abflughafen und Zielflughafen angeben, um Ihren Flug aus einer Liste auszuwählen.
- Flug und Störungsart bestätigen: Überprüfen Sie Ihre Fluginformationen und fügen Sie bei Bedarf Anschlussflüge hinzu. Wählen Sie anschließend die Art der Flugstörung aus den verfügbaren Optionen: pünktlich gelandet, Flug verspätet, Flug annulliert, Beförderung verweigert, Flug umgeleitet oder zum Abflughafen zurückgekehrt.
- Verspätungsdauer prüfen: Das System zeigt automatisch die geschätzte Verspätungsdauer an. Bestätigen Sie, ob die angezeigte Zeit korrekt ist, und fahren Sie fort.
- Störungsgrund auswählen: Wählen Sie den Grund für die Flugstörung aus der folgenden Liste: Check-in und Sicherheit, technische Probleme, Wetter, Streik oder Sonstiges. Im vorgesehenen Textfeld können Sie zusätzlich weitere Details angeben.
- Entschädigungsschätzung anzeigen: Der geschätzte Entschädigungsbetrag wird auf dem Bildschirm angezeigt. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Hier prüfen“, um detaillierte Informationen zu den Servicegebühren und zur Auszahlungsstruktur zu erhalten.
- Kontaktinformationen eingeben: Tragen Sie Ihren vollständigen Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer ein. Sie können auch weitere Mitreisende zum selben Antrag hinzufügen.
- Buchungsdokumente hochladen: Geben Sie Ihre Buchungsreferenznummer ein und laden Sie die erforderlichen Unterlagen hoch – beispielsweise Ihre Buchungsbestätigung, Ihr E-Ticket oder Ihre Bordkarte. Überprüfen Sie anschließend die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und akzeptieren Sie diese durch Setzen eines Häkchens.
- Anspruch zuweisen: Schließen Sie den Prozess ab, indem Sie Ihre Unterschrift digital leisten, um den Anspruch offiziell dem Dienstleister zu übertragen..
Nachdem Sie alle Schritte durchgeführt haben, wird Ihr Anspruch zur weiteren Bearbeitung eingereicht.
Dauer des Ausfüllens des Anspruchsformulars
Das Einreichen eines Anspruchs bei ClaimFlights umfasst in der Regel 8–10 Schritte – von der Flugauswahl bis zur finalen Übermittlung des Anspruchs. In unseren Tests dauerte das Ausfüllen des Formulars etwa 3–5 Minuten. Die tatsächliche Dauer kann je nach Verfügbarkeit der benötigten Informationen variieren, doch der gesamte Ablauf ist benutzerfreundlich und effizient gestaltet.
Erforderliche Dokumente
Beim Einreichen eines Anspruchs über ClaimFlights müssen zwei wesentliche Dokumente hochgeladen werden:
- Buchungsbestätigung
- E-Ticket
Diese Unterlagen dienen zur Bestätigung Ihrer Flugdaten und ermöglichen eine reibungslose und zügige Bearbeitung des Anspruchs. Wenn Sie diese Dokumente bereits vorbereitet haben, kann der Prozess deutlich beschleunigt werden.
Anspruchsübertragung und -bearbeitung
Wenn Sie einen Anspruch bei ClaimFlights einreichen, erfolgt die Übertragung mittels einer digitalen Unterschrift. Dadurch wird ClaimFlights bevollmächtigt, den gesamten Entschädigungsprozess in Ihrem Namen durchzuführen. Dies umfasst das Einholen notwendiger Unterlagen, die Anspruchseinreichung sowie die Kommunikation mit der Fluggesellschaft. Sollte die Fluggesellschaft die Entschädigung direkt an Sie auszahlen, stellt ClaimFlights wie im Verlauf des Anspruchsprozesses vereinbart eine Rechnung über die Servicegebühr aus.
ClaimFlights-Gebühr
ClaimFlights erhebt eine Erfolgsprovision in Höhe von 22,5 % der Entschädigung zuzüglich 19 % deutscher Mehrwertsteuer. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 26,77 %. Es gibt keine versteckten Gebühren – diese Pauschale deckt sämtliche Leistungen ab, einschließlich eines möglichen gerichtlichen Verfahrens.
Detaillierte Aufschlüsselung möglicher Kosten und Auszahlungen
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die geschätzten Kosten und Auszahlungen, um Fluggästen die möglichen Abzüge bei der Nutzung von ClaimFlights transparent darzustellen.
Für Flüge | EU-261-Entschädigung | ClaimFlights-Gebühr* (22,5 % + 19 % MwSt.) |
Auszahlungsbetrag über ClaimFlights |
---|---|---|---|
Bis zu 1.500 km | 250 € | 66,94 € | 183,06 € |
1501 km – 3500 km | 400 € | 107,10 € | 292,90 € |
Über 3.500 km | 600 € | 160,65 € | 439,35 € |
ClaimFlights erhebt eine Servicegebühr von 22,5 %, auf die zusätzlich 19 % Mehrwertsteuer berechnet werden. Dadurch ergibt sich eine effektive Gesamtgebühr von 26,77 % der EU-261-Entschädigung. Diese Gebühr deckt sämtliche Leistungen ab – einschließlich gerichtlicher Schritte, falls erforderlich.
Transparenz bei der Auszahlung
Alle Kosten – einschließlich der Servicegebühr und der anfallenden Mehrwertsteuer – werden sowohl auf der Website von ClaimFlights als auch während des Anspruchsprozesses klar ausgewiesen.
Dadurch ist eine transparente Gebührenstruktur gewährleistet.
Auszahlungsmethode: Kunden mit Wohnsitz in der EU erhalten ihre Flugentschädigung in der Regel per SEPA-Überweisung. Falls kein SEPA-Konto vorhanden ist, müssen etwaige Transaktionsgebühren vom Empfänger übernommen werden.
ClaimFlights Bewertungen
Stand Juni 2025 hatte ClaimFlights auf Google eine Bewertung von 4,8 von 5 Sternen, basierend auf über 192 Rezensionen. Für unsere Analyse wurden drei positive sowie drei negative Bewertungen berücksichtigt. Das Kundenfeedback spiegelt die Erfahrungen mit der Bearbeitung von Ansprüchen nach der EU-Fluggastrechteverordnung und der Unterstützung bei der Durchsetzung von Entschädigungen wider.
Kundenbewertungen zu ClaimFlights
Die Rezensionen auf Google geben Einblick in die tatsächlichen Erfahrungen von Kunden mit ClaimFlights. Sie beziehen sich auf zentrale Aspekte wie die Erfolgsquote bei Entschädigungen, die Kommunikation, die Bearbeitungsdauer und die allgemeine Zufriedenheit.
Hier sind einige Kundenmeinungen zu ClaimFlights auf Google:
1. Fantastische Erfahrung: Patrick Ammon war vom effizienten und hilfreichen Service während des gesamten Prozesses beeindruckt. Das Ergebnis übertraf seine Erwartungen, und er spricht eine klare Empfehlung für die Nutzung des Dienstes aus.
2. Positive Erfahrung & Dankbarkeit: Manfred Winkler äußerte seine große Wertschätzung für die Freundlichkeit und Unterstützung, die er während des gesamten Prozesses erfahren hat. Er fühlte sich gut aufgehoben und empfiehlt den Service aufgrund seiner positiven Erfahrung ausdrücklich weiter.
3. Professionelle Begleitung während des gesamten Prozesses: Bernd Gruber schätzte die klare und professionelle Unterstützung, die er bei jedem Schritt erhalten hat. Dank der verlässlichen Hilfe fiel es ihm leicht, sich im Verfahren zurechtzufinden.
4. Verzögerte Rückmeldung & Ablehnung des Falls: Robin Johnston wartete sechs Monate, nur um schließlich darüber informiert zu werden, dass die Rechtsabteilung den Fall trotz seines berechtigten Anspruchs nicht übernehmen würde. Dennoch schätzte er die freundliche Absage und den erkennbaren Einsatz – daher der zweite Stern.
5. Ungeklärter Fall & Enttäuschung: Kim B. führte wochenlang einen Schriftwechsel mit der Airline, doch Claim Flights lehnte den Fall schließlich ab. Später erzielte Kim mit einem anderen Anbieter Erfolg und zeigte sich enttäuscht über die anfängliche Serviceerfahrung.
6. Mangelnde Transparenz & verspätete Auszahlung: Kristina Kasparik wartete über zwei Jahre auf ihre Entschädigung, obwohl die Airline bestätigt hatte, dass der Betrag an Claim Flights überwiesen wurde. Widersprüchliche Informationen und fehlende Updates führten bei ihr zu Frustration und Misstrauen.
ClaimFlights Kontaktinformationen
- Website: claimflights.de
- Adresse: Claim Flights GmbH, Postfach 35, D-78263 Büsingen, Deutschland
- Kundenservice E-Mail: info(at)claimflights.de
- Zentrale Hotline: +49 (0) 7531 957 3080
Übersicht der Passagierauszahlungen: Vergleich von Flightright und ClaimFlights
Bei der Auswahl eines Dienstleisters für Flugentschädigungen ist es entscheidend zu wissen, wie viel der Entschädigung nach Abzug aller anfallenden Gebühren tatsächlich ausgezahlt wird. Unser Vergleich, durchgeführt im April 2025, zeigt die Auszahlungsbeträge von Flightright und ClaimFlights nach Anwendung der jeweiligen Gebühren.
Für Flüge | EU-261-Entschädigung | Auszahlung über Flightright* | Auszahlung über ClaimFlights* |
---|---|---|---|
bis zu 1.500 km | 250 € | 125,75 € | 183,06 € |
1.501 km bis 3.500 km | 400 € | 201,20 € | 292,90 € |
über 3.500 km | 600 € | 301,80 € | 439,35 € |
Sie erhalten | 50,3% | 73,23% | |
Gesamtgebühr | 49,7% | 26,77% |
*Ein höherer Gebührensatz wurde für deutsche Kunden und Fälle mit gerichtlicher Durchsetzung berücksichtigt. Die Analyse wurde im April 2025 durchgeführt.
Gebührenanalyse unter Annahme gerichtlicher Durchsetzung *
Gesamte max. Gebühr bei Flightright: 49,7 %
Gesamte max. Gebühr bei ClaimFlights: 26,77 %
Zum Beispiel: Wenn Sie gemeinsam mit Ihrer fünfköpfigen Familie eine Flugverspätung erlitten haben, könnte jeder von Ihnen gemäß EU-Recht eine Entschädigung von bis zu 600 € erhalten. Unter Berücksichtigung der Gebühren der Anspruchsunternehmen würden Sie über Flightright nur 1.491 € erhalten, aber 2,196 € über ClaimFlights (unter der Annahme eines höheren Gebührenbereichs und notwendiger gerichtlicher Schritte).
Die Wahl des richtigen Anbieters für Flugentschädigungen: Bei der Recherche nach Flugentschädigungsanbietern wie Flightright und ClaimFlights ist es wichtig, nicht nur auf die Gebühren zu achten. Entscheidend sind auch die Nettoauszahlung nach allen Abzügen, die Transparenz des Anspruchsprozesses und die allgemeine Kundenzufriedenheit.
Durch den Vergleich dieser Faktoren können Sie entscheiden, welcher Anbieter am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Letztlich hängt die Wahl des Flugentschädigungsanbieter von Ihren persönlichen Vorlieben und den Umständen Ihres Falls ab.
Petya Petrova
Internationale Rechtsstrategin
Petya Petrova-Racheva besitzt einen Master of Laws (LL.M.) und verfügt über umfassende Kenntnisse des europäischen Rechts in verschiedenen Ländern. In ihrer Freizeit reist sie gerne, verbringt Zeit mit ihrem Hund und ihrer Familie.